Ein Rechenzentrum im Hinblick auf die Stromnutzung zufriedenstellend effizient betreiben zu können, setzt voraus, dass das RZ- und Facility-Personal über entsprechende Kennwerte verfügt. In Rechenzentren und Serverräumen jüngeren Datums werden diese in der Regel über ein Monitoring-System bereitgestellt, das etwa standardmäßig in Schaltschränken integriert ist. Stromkreise können damit überwacht und die Lastverteilung permanent kontrolliert werden. Kommt es zu Leistungsverdichtungen oder Imbalancen löst die Überwachungslösung proaktiv Warnmeldungen aus, und es kann nachgeregelt werden.
Reifegrad eines Rechenzentrums im Hinblick auf Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz bestimmen
Darüber hinaus gestatten es etwa fortschrittliche Monitoring-Systeme, eine Kostenallokation für jeden Stromkreis durchzuführen und auf Grundlage der an der Haupteinspeisung ermittelten Messwerte fortwährend die PUE zu ermitteln. – Und mehr braucht es erstmal nicht. Problematisch ist es allerdings dann, wenn nicht von Anfang an ein umfassendes Monitoring-System für Schaltschränke installiert worden ist. Genau in diesem Fall schafft eine über den RZ-Optimierer Daxten erhältliche Lösung für das Monitoring per Funk Abhilfe. Diese ist laut Hersteller Packet Power einfach nachzurüsten und kommuniziert nicht über Kabel, sondern nutzt einen speziell für Rechenzentren konzipierten, dynamischen Funk-Pfad.
Wie lässt sich Monitoring per Funk einfach und zeitsparend in Schaltschränken nachrüsten?
Die Nachrüstung im Schrank wird einfach über einen zum Funk-Monitoring-System gehörenden, vorverdrahteten CT-Kabelbaum vorgenommen, der in dualer Ausführung mit Stromwandlern ausgestattet ist, die die Stromwerte für bis zu 96 Stromkreise erfassen können. Die aufklappbaren Stromwandler lassen sich in wenigen Minuten um die entsprechenden Leitungen auf dem Verteilerpanel legen. Der Kabelbaum selbst ist über zwei Schnittstellenkabel mit einer kompakten Box verbunden, in der Funk-Module mit einer eigenen LED-Anzeige integriert sind. Der besondere Clou ist nun, dass sich die Funk-Module automatisch konfigurieren und selbsttätig die Aufnahme der Messtätigkeit initiieren. Die von den Stromwandlern erfassten Daten für jeden Stromkreis werden über die Monitoring-Module per Funk an ein System-Gateway übertragen, das diese wiederum über SNMP oder Modbus TCP/IP an ein dediziertes Management-Tool oder eine beliebige DCIM- oder BMS-Lösung weiterleitet.
Mit Funk-Monitoring alle vitalen Stromwerte im Rechenzentrum immer im Blick
Für die gesamte Kommunikation ist keine gesonderte Datenverkabelung erforderlich. Denn bei der Datenübertragung wird ein vermaschtes Funknetzwerk genutzt, das die Funkmessmodule sowie das System-Gateway untereinander bilden. Der Transfer der Daten erfolgt dynamisch in Frequenzen zwischen 860 und 930 MHz und kann auf Wunsch komplett verschlüsselt werden. Die Werte zu Volt, Ampere und Watt für den Eingangsstrom lassen sich über eine lokale LED-Anzeige direkt an den Funk-Modulen auf der Box ablesen. Alle diese sowie weitere Parameter wie Voltampere, Wattstunde, Gesamtverzerrungsfaktor, Leistungsfaktor und Frequenz sind über das systemeigene Management-Tool mit dem Namen EMX Energy Portal oder über eine vorhandene Gebäude- oder Datacenter-Management-Anwendung abrufbar.
Das EMX-GUI bereitet die Stromdaten zu Ist- oder Trendreports in Form von Dashboards, Diagrammen oder Listen auf. Anwender haben so stets auf dem Radar, wie es um die Auslastung von einzelnen Stromkreisen bestellt ist. Für kritische Strombedingungen können Schwellenwerte vordefiniert werden, sodass im Fall der Fälle automatische Warnmeldungen ausgelöst werden.
Monitoring von Strom, Umgebung und Leckagen im Rechenzentrum unter einem Dach
Besonders interessant dürfte es für Anwender ferner sein, dass über das gleiche Funknetzwerk, das für das Monitoring der Schaltschränke genutzt wird, auch Funkmessmodule eingebunden werden können, die zum Beispiel die Einspeisungen und Stromabzweigungen bei Stromschienen sowie die Stromnutzung von Rack-PDU-Stromleisten und einzelnen IT-Geräten kontrollieren und messen. Ganzheitlich wird die funkbasierte Monitoring-Lösung dadurch, dass sich ebenfalls Funk-Monitoring-Module zur Erfassung von Temperatur, Feuchte und Differenzdruck sowie zur Überwachung von leckagefährdeten Bereichen auf der gleichen Systemebene integrieren lassen.
Auf diese Weise haben RZ- und Facility Management-Profis alles an der Hand, um die Energie- und Kosteneffizienz sowie die Ausfallsicherheit im Rechenzentrum insgesamt zu erhöhen sowie Strom optimal nutzen und Umgebungsbedingungen perfekt ausbalancieren zu können,
Weiterführende Informationen zu den funkbasierten Monitoring-Lösungen sind unter +49 (0)30 8595 37-0 und info.de@daxten.com erhältlich.